„Wir verstehen uns als Teil der weltweiten Kirche.“

Unsere Partnerschaft zur Moravian Church im District Overberg in Südafrika

Die Johannesgemeinde versteht sich als offene Kirche. Damit ist nicht nur die Kirchentür gemeint, sondern vielmehr auch unser christlich bestimmter Blick nach außen: In unsere Stadt, unser Land und auch darüber hinaus. „Wir verstehen uns als Teil der weltweiten Kirche“, so haben wir es in unserer Zielvereinbarung zur Visitation 2018 festgehalten und dabei unsere Offenheit für neue, interkulturelle Elemente in unserem Gemeindeleben bekundet. Noch im selben Jahr erfuhren wir über das Partnerschaftsnetzwerk der Badischen Landeskirche, die Evangelische Mission in Solidarität (ems), dass die dort ebenfalls angegliederte Moravian Church in Südafrika (MCSA) einen Kontakt zu einer Partnergemeinde sucht – und zwar für deren Bezirk Overberg. Wir erlebten dann bereits im November einen Besuch von deren Kirchenpräsidenten Godfrey Cunningham in unserem Gottesdienst.

Seitdem haben wir schrittweise den Kontakt nach Südafrika auf- und ausgebaut, in dessen Vordergrund das Bestreben nach gemeinsam erlebtem Glauben steht. Vor allem auch dessen Unterschiede wahrzunehmen, welche der Horizonterweiterung beider Partner dienen. So wie wir es als Gemeinde auch in ähnlicher Weise in der Arbeit mit dem Thema „Flucht, Migration und Konversion“ vor Ort erleben konnten und können, nehmen wir damit nun auch eine Verbindung zu Christen in der Ferne und deren Leben auf. Dabei helfen uns auch neue technische Kommunikationsmöglichkeiten sowie unsere Partnerschaftsorganisation ems.


Südafrika ist ein hochinteressantes Land, dass afrikanische und europäische Traditionen auf vielfältige Weise vereint.

Südafrika ist eine hochinteressantes und für uns Europäer attraktives Land, da es afrikanische und europäische Traditionen auf vielfältige Weise vereint und es dort bereits viele Initiativen deutscher Kirchen gibt. Nicht zuletzt hat auch die Moravian Church selbst eine deutsche Traditionsgeschichte, woraus sich auch eine Verbundenheit mit deren Schicksal ableiten lässt. (s. „Historie MCSA“ und „unser Partner, die MCSA im Bezirk Overberg“).

Auf dieser Homepage erfahren Sie etwas über unsere Partnerschaft und wir stellen Ihnen verschiedene Aspekte aus dem Leben unserer Partnergemeinden vor. Wenn Sie Freude an internationalem und interkulturellem Austausch haben oder jetzt bekommen haben, laden wir Sie gerne ein, sich unserem „Partnerschaftskreis Overberg“ anzuschließen oder mal „vorbeizuschnuppern“. Den Kontakt können Sie leicht über das Sekretariat unseres Pfarramtes herstellen.

Vorstellung unserer Partnerschaft mit der Moravian Church in Südafrika (MCSA)

Historie MCSA

Im Jahr 1737 eröffnete Georg Schmidt aus Herrnhut die erste christliche Missionarsstation in Südafrika. 1792 wurde in Genadendal von Herrnhutern die erste Moravian Church Gemeinde gegründet. Die Herrnhuter Brüder-Unität (Moravian Church) hat heute mehr als 1 Mio. Mitglieder weltweit. Sie entwickelte sich im Jahr 1457 aus der böhmischen Reformation und ist stark vom Calvinismus und dem lutherischen Protestantismus geprägt.

Die Herrnhuter Brüdergemeine ist überkonfessionell und in Deutschland der evangelischen Kirche (EKD) angegliedert. Die ehemaligen „Missionskirchen“ in vielen Teilen der Welt haben sich mit den früheren deutschen Missionsgesellschaften zu Partnerorganisationen zusammengeschlossen, „auf Augenhöhe“. In diesem Fall ist es die Evangelische Mission in Solidarität: https://www.ems-online.org

Unser Partner, die MCSA im Bezirk Overberg

Die Johannesgemeinde Ettlingen hat seit 2019 eine Partnerschaft in der Provinz Westkap im Bezirk Overberg mit den folgenden vier Gemeinden: Elim, Genadendal, Groenland und Hemel-en-Aarde. Diese Gemeinden vereinen zusammen rund 3500 Gemeindeglieder auf sich. Der Präsident der MCSA ist Godfrey Cunningham, seine Frau Lesinda ist Pfarrerin und leitet u.a. auch das Elim Home. Beide waren bereits bei uns in Ettlingen zu Gast. Die MCSA engagiert sich stark in der Jugendarbeit. Erfreulich zu sehen, dass gerade in dieser schweren Zeit ein starker Zulauf junger Menschen zu verzeichnen ist. Ferner spielt Musik etwa in Form von Chören oder Posaunenchören eine große Rolle im Gemeindeleben.

Diakonische Arbeit der Moravian Church of South Africa

Das Elim Home ist eine Einrichtung für farbige Kinder und Jugendliche mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen. Die Kinder werden dort gefördert und finden zugleich auch einen Platz zum Leben. Gegründet wurde es 1963 in der Ortschaft Elim und ist eine der sehr wenigen Zentren dieser Art in der Westkap-Region in Südafrika. Es steht unter der Leitung von Lesinda Cunningham.

Begegnung im Rahmen der Vollversammlung

Es war eine besondere Woche mit drei Gästen aus unserer Partnergemeinde Overberg in Südafrika: Lesinda und Godfrey Cunningham sowie Michelle Peters nahmen an der Vollversammlung des ÖRK in Karlsruhe teil und waren in Ettlingen untergebracht. Es gab viele Begegnungen – beim Gottesdienst, bei dem Godfrey Cunningham die Predigt hielt, im Seniorenkreis, im Hospiz und an vielen anderen Orten. Da die Moravian-Church (Brüdergemeine) in Elim/Südafrika ein großes Heim für behinderte Kinder betreibt, gab es auch einen Besuch bei der HWK-Behinderteneinrichtung und einen Austausch über die Arbeit in Deutschland und Südafrika.

Wer sich für die beeindruckende Arbeit in Elim näher interessiert: www.ems-online.org/unterstuetzen/suedafrika-elim-home